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‚GreenFuture‘-Strategie von ŠKODA

Nachhaltige Produktion und Logistik sowie verbrauchseffiziente Fahrzeuge: Das sind Kernelemente der Umweltstrategie ,GreenFuture‘ von ŠKODA. Sie reicht zurück auf das Jahr 2010 und sah vor, die Umweltauswirkungen der Produktion bis 2018 um 25 Prozent zu senken. Doch trieb ŠKODA seine Bemühungen derart konsequent voran, dass in diesem Zeitraum eine Reduzierung um mehr als das Doppelte der angepeilten Zielmarke erreicht wurde.

ŠKODA setzt sich traditionell aktiv für nachhaltigen Umweltschutz ein und treibt seine vielfältigen Aktivitäten voran. Die Strategie ,GreenFuture‘ ruht auf drei Säulen: ,GreenFactory‘ fasst alle Aktivitäten zugunsten einer ressourcenschonenden Produktion inklusive ‚GreenLogistics’ zusammen. ,GreenProduct‘ befasst sich mit der Entwicklung möglichst umweltfreundlicher Fahrzeuge und integriert ‚GreenTechnologies‘. Der Kraftstoffbedarf steht dabei ebenso auf dem Prüfstand wie Materialien und Recycling. Mit ,GreenRetail‘ fördert die Marke das umweltschonende Wirtschaften ihrer Werkstätten und Händlerbetriebe mit Ausbildungsprogrammen zum ‚GreenDealership’.

Beispiel ,GreenFactory‘: Kennzahlen wie der Energie- und Wasserverbrauch oder die Abfallmenge bei der Herstellung pro Fahrzeug sowie Emissionen von CO2 und sogenannten Volatile Organic Compounds (VOC) – wie sie etwa beim Lackieren der Karosserien entstehen – werden exakt gemessen und optimiert. Bei diesen Faktoren erzielte ŠKODA zwischen 2010 und 2018 eine Umweltentlastung von 56,1 Prozent; anvisiert waren zunächst 25 Prozent. Im November 2018 wurden das Umweltmanagement von ŠKODA AUTO nach ISO 14001:2015 zertifiziert sowie das Energiemanagement nach ISO 50001:2011.

Im Einzelnen: Der Energiebedarf für die Produktion eines Fahrzeugs sank von 2010 bis 2018 um 36,2 Prozent, die CO2-Emissionen um 59,9 Prozent. Die Abfallmenge pro Fahrzeug konnte sogar um 97,2 Prozent vermindert werden, der Wasserverbrauch um 38,2 Prozent und die VOC-Emissionen um 48,9 Prozent. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der produzierten Fahrzeuge von 533.405 auf 902.467 Einheiten pro Jahr.

Erreicht wurden diese Einsparungen durch ebenso vielfältige wie konkrete Maßnahmen. Beispielsweise durch die direkte Reinigung und Wiederaufbereitung von Ölen. Feinste Filteranlagen ermöglichen die Mehrfachnutzung von Brauchwasser und schützen Frischwasservorkommen. Modernste Lüftungsanlagen in Fabriken verzichten auf die Ozonschicht belastende Substanzen und schützen die Atmosphäre vor entweichenden Schadstoffen. Technologieinvestitionen sowie die Verwendung von wasserlöslichen Lacken reduzierten die VOC-Emissionen auf 15,45 Gramm pro Quadratmeter. Erlaubt wären 45 Gramm.

ŠKODA AUTO nutzt hauptsächlich vier Energiearten für die Produktion. Elektrizität wird von der Unternehmenstochter ŠKO-ENERGO bereitgestellt. Der Strom stammt entweder aus erneuerbaren Energien, die der Markt bietet, oder aus einer Wärmekraftanlage am Stammwerk in Mladá Boleslav, wobei der Schwerpunkt auf Biomasse aus Pellets als erneuerbare Energiequelle liegt. Mit diesem Strom wird auch Luft komprimiert, die wiederum für die pneumatische Steuerung von Robotern sorgt. Wasser ist der dritte Energielieferant, Erdgas der vierte. Das Programm ,GoToZero‘ befasst sich mit Wegen zu einer künftig vollständig CO2-neutralen Produktion.

148 Maßnahmen in den zurückliegenden zwei Jahren steigerten die Energieeffizienz der Produktionsstätten. Die wichtigsten Bereiche bildeten dabei die Beleuchtung, Heizung, Ventilation und Klimaanlagen sowie Kühlwasser, Druckluft und Wärmeisolierung. Allein durch die Installation von 1.932 sparsamen LED-Lampen und deren fortschrittlicher Steuerung konnte der Energiebedarf für Licht im tschechischen Stammwerk um rund 70 Prozent gesenkt werden.

Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und dessen Aufbereitung bildet einen weiteren Schwerpunkt der ŠKODA Nachhaltigkeitsstrategie. Von 2014 bis 2018 sank der Wasserverbrauch bei der Herstellung pro Fahrzeug von 2,07 auf 1,71 Kubikmeter. Verglichen mit den Zahlen von 2010 beträgt die Einsparung 37 Prozent. Dabei erreichte die Nutzung von recyceltem Wasser im Jahr 2018 einen Anteil von 42 Prozent. ŠKODA speist seinen Wasserbedarf überwiegend aus Oberflächenwasser aus Flüssen (Tschechien) sowie einem Staudamm (Indien). Das gereinigte Abwasser wird in Tschechien wieder in die Flüsse zurückgeführt, in Indien wird es zur Bewässerung verwendet.

Bedeutende Fortschritte erzielte ŠKODA AUTO auch bei der Abfallverminderung. 2018 konnte der zu deponierende Abfall je produziertem Fahrzeug auf 0,78 Kilogramm reduziert werden. 2014 standen noch 15,1 Kilogramm zu Buche, gegenüber 2010 beträgt die Einsparung gar 97 Prozent. Der dennoch entstehende Abfall – überwiegend Metall – wird sortiert und möglichst recycelt. Kunststoffverpackungen hat das Unternehmen ebenfalls in allen Bereichen den Kampf angesagt. Allein das Aufstellen von Trinkwasserspendern, an denen Mitarbeiter ihre Flaschen mehrfach befüllen können, hat rund 1,2 Millionen Plastikflaschen pro Jahr eingespart.

Bei der Fahrzeugproduktion selbst achtet ŠKODA AUTO nicht nur auf die Verwendung von recycelbaren Materialien, sondern nutzt auch bereits recycelte Stoffe, die den hohen Qualitätsansprüchen genügen. Etwa in der Dämmung und Dämpfung haben 11,5 Kilogramm eines neuen ŠKODA KAROQ bereits ein Vorleben der anderen Art; im Modell KODIAQ sind es knapp 16 Kilogramm, für die kein neues Rohmaterial herhalten muss.

Als weiterer achtsamer Teil des Bereichs ‚GreenFactory‘ greift ‚GreenLogistics‘ mit umweltschonender Organisation bei der Fahrzeugherstellung bis hin zur Auslieferung. Für das ultimative Ziel, Klimaneutralität zu erreichen, optimiert ŠKODA AUTO Transportrouten und -mittel, forciert alternative Treibstoffe und reduziert Verpackungsmaterial. Einige Beispiele: Zwischen den Produktionsstätten verkehren seit 2017 vier gasbetriebene Lkw mit um 25 Prozent geringerer CO2-Emission, um 95 Prozent reduzierter Partikelemission und mit bis zu 90 Prozent weniger Stickoxidausstoß. Für den Personenverkehr im Werk Mladá Boleslav ist ein Elektrofahrzeug im Einsatz. Die Verlagerung der Neuwagenauslieferung von der Straße auf die Schiene wuchs auf 58 Prozent. Im Mai 2018 erweiterte ŠKODA AUTO die eigene Zugflotte um zwei hochmoderne umweltfreundliche EffiShunter 500-Lokomotiven.

Eine weitere Errungenschaft der Logistiker sind ökofreundliche Lager. Die ,Automatic Small Parts Warehouses‘, kurz SPWs, wurden umweltfreundlich errichtet und reduzieren das Transportaufkommen im Werk. An den Produktionslinien benötigte Komponenten gelangen emissionsfrei dorthin. Ein Beispiel für fortschrittliche Verpackung ist eine neu entwickelte Palette: Sie wiegt 106 Kilogramm weniger als das Vorgängermodell und ist für den platzsparenden Rücktransport falt- und stapelbar. Allein dadurch können 66 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 2017 wurde ŠKODA AUTO Logistics in Tschechien als bestes umweltfreundliches Logistikprojekt ausgezeichnet.

Die zweite Hauptsäule ,GreenProduct‘ rückt die Neuwagen von ŠKODA in den Mittelpunkt. Im Rahmen der Strategie 2025 der Volkswagen Gruppe wird ŠKODA AUTO bis Ende 2022 über 30 neue Modelle vorgestellt haben, von denen mehr als zehn teilweise oder vollständig elektrifiziert sind. Es gilt die Regel: Jede neue Modellgeneration verbraucht weniger Energie und produziert geringere CO2-Emissionen als das Vorgängermodell. Dafür verfügt jede neue Generation über eine weiter verbesserte Aerodynamik, noch effizientere Antriebe und weitere kraftstoffsparende Technologien. Dazu zählen etwa eine Bereifung mit geringem Rollwiderstand, Bremsenergierückgewinnung und Start-Stopp-Automatik.

Sämtliche Verbrennungsmotoren, ob Diesel oder Benziner, erfüllen die höchsten Anforderungen der Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Seit Mitte 2018 ermittelt ŠKODA Verbrauchswerte und CO2-Emissionen nach der neuen WLTP-Messmethode. WLTP löst die frühere NEDC-Methode ab und erzielt eine höhere Realitätsnähe, weil fahrzeugspezifische Faktoren wie Gewicht und Rollwiderstand Berücksichtigung finden.

Mit Erdgas betriebene Fahrzeuge leisten einen weiteren Beitrag zu Flottenbilanz der ŠKODA Produktpalette. Aktuell sind der SCALA G-TEC (Kraftstoffverbrauch kombiniert 3,5 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 96–95 g/km) und KAMIQ G-TEC (Kraftstoffverbrauch kombiniert 3,5 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 97–95 g/km) erhältlich, der neue OCTAVIA G-TEC (Kraftstoffverbrauch kombiniert 3,5–3,4 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 95–93 g/km) folgte im zweiten Halbjahr 2020.

Mit nur 30 Gramm CO2 pro Kilometer setzt der 2019 vorgestellte ŠKODA SUPERB iV (Kraftstoffverbrauch kombiniert 1,5–1,4 l/100 km, Stromverbrauch kombiniert 14,5–13,6 kWh/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 35–32 g/km) mit Plug-in-Hybridantrieb neue Maßstäbe. Der CITIGOe iV markiert den Start in die Elektromobilität. Als erstes ŠKODA Serienfahrzeug treibt den viersitzigen Kleinstwagen ausschließlich ein 61 kW starker Elektromotor an. 2020 folgen die ersten beiden rein elektrischen Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen Konzerns – sie bieten eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern pro Batterieladung.

Der dritte Bereich der ‚GreenFuture’-Strategie ist ‚GreenRetail’ und denkt das Umweltengagement von ŠKODA konsequent bis zum Händler. Das in den modernen Autohäusern umgesetzte Portfolio berücksichtigt das Abfallmanagement, den sorgfältigen Umgang mit Chemikalien sowie den Schutz von Luft und Wasser. Über 200 Mitarbeiter innerhalb der Händlerorganisation wurden zu Umweltexperten ausgebildet. Seit Anfang 2019 erfolgt das Training elektronisch, wodurch die Umweltbelastung durch Fortbildungsreisen eliminiert werden konnte. Im Zuge von ‚GreenRetail’ konnten über 100 Tonnen Abfall gesammelt, recycelt und wiederverwendet werden, insbesondere Glasbestandteile aus den Fahrzeugen, Kunststoffe und Verpackungsmaterialien. Seit 2009 hat ŠKODA AUTO in Tschechien über 7.000 Tonnen Altreifen kostenlos zurückgenommen und zu Granulat verarbeitet, aus dem wiederum Dämpfungselemente hergestellt werden oder aber Einrichtungen von Kinderspielplätzen und neues Verpackungsmaterial. Bereits 2016 betrug der Recycling-Anteil für Altreifen 99,9 Prozent. Für das gesamte Fahrzeug am Ende dessen Laufzeit steht der Wiederverwertungsanteil mit 96,2 Prozent zu Buche, bei Bleibatterien betrug er 2016 bereits 80,4 Prozent. Für Batterien aus Elektrofahrzeugen implementiert ŠKODA ebenfalls ein zweites Leben: Wenn ihre Kapazität und ergo die Reichweite des E-Autos nach ca. fünf bis acht Jahren auf 70 bis 80 Prozent abgesunken ist, eignen sie sich noch zur Errichtung stationärer Energiespeicher. Die ŠKODA Tochter ŠKO-ENERGO bereitet ein entsprechendes Pilotprojekt zusammen mit Siemens und der Technischen Universität Prag vor. Ziel ist ein vollständig automatisierter Speicher aus bis zu 1.000 gebrauchten Batterien mit einer Kapazität von 30 bis 40 MWh nahe des ŠKO-ENERGO Wärmekraftwerks, um beispielsweise Bedarfsspitzen abzufedern.

Die Volkswagen Gruppe und ŠKODA verstehen den Erhalt der biologischen Vielfalt als zentrale Verantwortung eines modernen Unternehmens. Neben der Reduzierung von Emissionen und vielfältiger Ressourcenschonung gehört dazu auch der Umgang mit der Vegetation auf den eigenen Grundstücken. Allein am Hauptwerk sind rund 1.500 Bäume zu pflegen und an den verschiedenen Standorten werden kontinuierlich weitere gepflanzt. Neben Hecken, Sträuchern, Wiesen, Reben und saisonalen Gewächsen gehören auch die Ansiedlung besonders wertvoller Bäume sowie die Begrünung von Dächern und Fassaden zum Programm.

Verantwortung für Mensch und Umwelt

Als einer der wichtigsten Arbeitgeber Tschechiens schätzt und fördert ŠKODA AUTO seine Mitarbeiter. Attraktive Programme ziehen talentierte Studenten und Fachkräfte an. Allein im Jahr 2018 entstanden 2.025 neue Arbeitsplätze, die Belegschaft wuchs um sechs Prozent auf 33.726 Mitarbeiter. 994 von ihnen traten ihre Ausbildung bei ŠKODA AUTO an. Die Einhaltung von Arbeitsrechten, Menschenrechten und Gleichstellung aller Mitarbeiter – unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Abstammung, Geschlecht, Alter, Behinderung, Religionszugehörigkeit, politischer Gesinnung oder sexueller Orientierung – wird überwacht. Behindertengerechte Arbeitsplätze für 358 Mitarbeiter (2018), Gesundheitsprogramme, Unterstützung junger Familien, Sprachkurse, flexible Arbeitszeiten, mobile Arbeitsplätze, Job-Sharing, Weiterbildungsangebote und betriebliche Altersvorsorge bilden nur einige von vielen Maßnahmen, die zu einer Mitarbeiterzufriedenheit von 85 Prozent führen (2018).

Als verantwortungsvoll agierendes Wirtschaftsunternehmen ist ŠKODA Teil des Gemeinwesens und Förderer des Gemeinwohls. Mit vielfältigen sozialen, bildungs-, sport-, gesundheits-, sicherheits- und umweltrelevanten Engagements fördert ŠKODA AUTO die Regionen seiner Produktionsstandorte. 2018 entschied das Unternehmen, 30 Millionen Euro in die attraktive Entwicklung der Region um Mladá Boleslav zu investieren. Die Förderung sozialer Engagements der Mitarbeiter durch Verdopplung ihrer Spenden für ausgesuchte Projekte ist seit Jahren Bestandteil des Sozialprogramms. Bereits seit 2007 finanziert ŠKODA AUTO Baumpflanzaktionen – in zwölf Jahren wurden 820.000 Bäume gesetzt.

Eine weitere gute Idee fand ihren Weg aus Deutschland nach Prag: Der Mobilitätsservice ‚CareDriver’ für hilfsbedürftige Menschen wurde seitens des ŠKODA AUTO DigiLab zunächst in Deutschland etabliert. Nach bestandener Bewährungsprobe in Hamburg und München sind die ‚CareProfs’, speziell ausgewählte Fahrer mit von ŠKODA subventionierten Fahrzeugen, auch in der tschechischen Hauptstadt buchbar. Sie leisten Fahrdienste für Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung, inklusive Begleitung zum Einkauf, Arzt- oder Krankenhausbesuch. Die Buchung erfolgt via Website, App oder telefonisch; bezahlt wird nach Nutzungsdauer.

ŠKODA AUTO Deutschland unterstützt das KinderpalliativTeam Südhessen und engagiert sich seit vielen Jahren bei Veranstaltungen der Kindernothilfe.

Hilfe für krebskranke Kinder steht im Mittelpunkt der von ŠKODA AUTO Deutschland unterstützten ‚Tour der Hoffnung’. ŠKODA stellt für die mehrtägige Charity-Radtour alljährlich Begleitfahrzeuge zur Verfügung. Traditionell treten auch zahlreiche Prominente für den guten Zweck in die Pedale. Das bei Deutschlands größter privat organisierter Benefiz-Radtour gesammelte Geld kommt der Heilung und Betreuung der Kinder zugute sowie der Forschung. Seit der Premiere im Jahr 1983 sammelte die ‚Tour der Hoffnung’ dank zahlreicher Unterstützer 36 Millionen Euro ein.