Václav Laurin und Václav Klement ruhten sich jedoch nicht auf den errungenen Lorbeeren aus. Sie ahnten, dass künftige Entwicklungen dem Bedürfnis nach mehr Komfort und Luxus bei der Art der Fortbewegung Rechnung tragen müssten. Daher entstanden bei L&K schon früh die ersten Versuchsträger von mehrspurigen Fahrzeugen, die aus Motorradteilen zusammengebaut wurden. 1905 rollte das erste Automobil aus den Fabriktoren: die L&K Voiturette A. Damit zählte das Unternehmen zu den Pionieren des Automobilbaus und überzeugte mit rasantem Wachstum.
Aufgrund der steigenden Nachfrage war eine Erweiterung der Fertigungskapazitäten erforderlich. Im Jahr 1907 entschlossen sich Laurin und Klement daher zur Gründung einer Aktiengesellschaft. Die Produktpalette umfasste inzwischen neben Personenkraftwagen auch Lkw, Busse und sogar Motorpflüge sowie Straßenwalzen. Der Erste Weltkrieg hinterließ auch bei Laurin&Klement Spuren. Es galt, neue und preisgünstige Modelle zu entwickeln. Dies erforderte jedoch Investitionen. Daher gewannen die Gründerväter mit den Škoda Werken – dem Maschinenbaugiganten mit Sitz in Pilsen – einen starken Partner. Am 27. Juni 1925 wurde der Fusionsvertrag unterzeichnet. Fortan fuhren die produzierten Autos bis Ende der 1920er Jahre unter doppelter Flagge: Sie trugen sowohl das Škoda Logo als auch den Schriftzug Laurin&Klement auf dem Kühlergrill.
Moderne Montagehallen ermöglichten in Mladá Boleslav alsbald den Wechsel zur Fließbandfertigung. Neue Modelle entstanden – darunter auch der Škoda Popular, mit dem die Marke 1934 einen Wagen fürs Volk präsentierte. Es folgten namhafte Modelle wie zum Beispiel der Superb oder der Rapid, die sich rasch den Ruf als Legenden auf Rädern erfuhren. Selbst in schweren Kriegszeiten und den folgenden Jahren sozialistischer Mangelwirtschaft bewiesen die Škoda Ingenieure ihre herausragenden Fähigkeiten. Autos wie das Felicia Cabriolet verbreiteten einen Hauch automobiler Freiheit hinter dem Eisernen Vorhang und wurden zu Exportschlagern. 1964 kam ein neuer Škoda mit Heckmotor auf den Markt: der 1000 MB, der sich durchaus mit der internationalen Konkurrenz messen konnte. Sein Konzept diente als Grundlage für zahlreiche weitere Modelle. Nach der Wende wurde Škoda 1991 in den Volkswagen Konzern eingegliedert. Das Produktionsvolumen lag damals bei rund 200.000 Fahrzeugen pro Jahr, die Produktpalette bestand aus zwei Modellreihen – einem Heckmotor-Fahrzeug und dem 1987 vorgestellten Kompaktwagen Favorit inklusive der Kombiversion Forman. Unter dem Dach der Volkswagen Gruppe stellte Škoda mit einer umfassenden Modell- und Qualitätsoffensive schnell die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.
Heute bietet Škoda ein vielfältiges Produktportfolio an – vom Kleinwagen Fabia über den rein elektrischen Enyaq bis hin zum Flaggschiff der Marke, dem Škoda Superb. Sie alle überzeugen mit ihrem attraktiven, emotionalen Design, moderner Technik, vorbildlicher Qualität sowie hervorragendem Preis-Wert-Verhältnis.